Mit dem Motorrad Richtung Freiheit

Schön, dass Du dich für den Motorradführerschein interessierst. Hier geben wir Dir gerne ein paar wissenswerte Informationen rund um den Motorradführerschein und deren unterschiedlichen Führerscheinklassen mit auf dem Weg.

Um näher auf die Kosten, Bedingungen und Ausbildung des jeweiligen Fahrausweises einzugehen, beginnen wir mit den möglichen Führerscheinklassen, die erreicht werden können.

Führerscheinklassen

Wie viel Klassen werden unterschieden?
Bei den Klassen des Motorradführerscheines werden 4 Gruppen unterschieden.

Motorradführerschein AM   –   gestattet dir das Fahren mit leichten Zweirädern und kleinen dreirädrigen Krafträdern
Motorradführerschein A1    –    ermöglicht das fahren von Leichtkrafträdern
Motorradführerschein A2    –    erlaubt das Fahren mittelschwerer Krafträder
Motorradführerschein A      –    befähigt dich zum Fahren aller Krafträder und dreirädriger Kraftfahrzeuge
Die Ausbildung zur Führerscheinklasse A1, A2 oder A bezieht die Fahrzeugklasse AM automatisch mit ein.

Zusammenfassung – Führerscheinklassen

Beim Motorradführerschein sind 4 Arten zu unterscheiden.

AM   – Leichtkrafträder mit max. 45 km/h und einem Hubraum von 50 cm³
A1     – Leichtkrafträder mit einer Motorleistung von 11 kW und einem Hubraum von 125 cm³
A2     – Zweiräder (mit Beiwagen) mit einer Motorleistung bis zu 35 kW
A       – alle Motorräder und dreirädrigen Kraftfahrzeuge

Je nachdem welche Maschine welcher Leistungsklasse man im Anschluss fahren mag, gibt es ein paar Bedingungen zu beachten. Welche das sind, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Voraussetzungen

Welche Voraussetzungen sind gegeben?
Bevor Du deinen Wunsch eines Motorradführerscheines überhaupt erst einmal umsetzen kannst, ist der Nachweis eines erfolgreich abgeschlossenen Erste-Hilfe-Kurses und der Beleg eines Sehtestes vorzulegen, direkt bei deiner Fahrschule. Damit dein/e Fahrlehrer/in deinen Motorradführerschein beantragen kann, solltest du ihm/ ihr ein biometrisches Passbild von dir vorlegen.

Wo kann ich solch einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren?
Die Polizei, die Bundeswehr, aber auch der ADAC, das Deutsche Rote Kreuz und Malteser bieten neben weiteren Einrichtungen einen Kurs zu lebensrettenden Maßnahmen an.
Wozu dient der Kurs?
Er ist besonders essenziell, um im Falle eines Notfalls schnell und richtig reagieren zu können. Ein korrekter Ablauf kann unter Umständen sogar Leben retten.
Hier lernst du neben der stabilen Seitenlage, das Absetzen des Notrufes und der Sicherung der Unfallstelle, wie einer unter Schock stehenden Unfallperson am besten geholfen werden kann. Besonders interessant ist für Dich unter anderem das richtige Abnehmen des Motorradhelmes.

Wichtig zu wissen ist aber auch, dass die Teilnahme am Kurs nicht länger als 2 Jahre her sein darf, wenn Du einen Motorradführerschein anstrebst.

Auch wenn der Erste-Hilfe-Kurs nach bestandener Ausbildung seine Gültigkeit nicht verliert, ist es sinnvoll, diesen mit der Zeit aufzufrischen. So kannst Du sicher sein, in einer Notsituation überlegt und geeignet zu handeln und zu helfen.
Was ist noch ein wichtiger Aspekt?
Aber auch das Alter spielt für das Erlangen eines Führerscheines eine entscheidende Rolle. Während Du den Mofa- Führerschein bereits  im Alter von 15 Jahren erreichen kannst, lässt sich die AM und A1 Führerscheinklasse erst mit 16 Jahren erwerben. Der Motorradführerschein der Klasse A2 setzt ein Mindestalter von 18 Jahren voraus.

Strebst du jedoch den Motorradführerschein der Klasse A an, gibt es mehrere Optionen.

  • Du hast zuvor keine Motorradführerschein Ausbildung absolviert?
    Ein Direkteinstieg erfordert ein Mindestalter von 24 Jahre
  • Du möchtest damit nur dreirädrige Fahrzeuge über 15 kW bewegen?
    Mit 21 Jahren spricht dann nichts dagegen.
  • Du bist 20 Jahre alt und besitzt seit mindestens 2 Jahren die Klasse A2 ?
    Für das Fahren von Krafträdern (mit Beiwagen), entsprechend einem Hubraum über 50cm³  darfst du die Führerscheinklasse A anstreben.

Zusammenfassung – Voraussetzung

Der wohl entscheidendste Punkt ist dein Alter. Um einen Motorradführerschein angehen zu dürfen, musst du mindestens ein Alter von 16 Jahren erreicht haben, um zwischen den Führerscheinklassen AM und A1 wählen zu können. Der A Führerschein erfordert ein Mindestalter von 24 Jahren, es sei denn Du kannst eine 2 Jahre alte A2 Fahrerlaubnis vorweisen.

Möchtest Du aber zukünftig erst ein Motorrad fahren, vereinbare zuallererst einen Termin für einen Erste- Hilfe-Kurs. Neben der Polizei, dem Deutschen Roten Kreuz, dem ASB und ADAC gibt es zahlreiche Anbieter, die sich auch am Wochenende über engagierte Teilnehmer freuen.

Hast du diesen besucht, kannst Du dich nun um einen Sehtest kümmern. Dafür brauchst du meist keinen Termin. Jeder Optiker nimmt sich gerne 10-20 Minuten Zeit für Dich und überprüft deine Augen auf deine Sehtüchtigkeit.

Nun fehlt nur noch das Passbild. Bei einem Fotografen deiner Wahl kannst du dich nun noch schnell ablichten lassen. Bitte erwähne unbedingt, dass du ein biometrisches Passbild benötigst. Dann weiß er/ sie worauf alles geachtet werden muss.

Erfüllst du alle diese Kriterien steht einer Anmeldung deiner favorisierten Fahrschule nichts mehr im Weg.

Bitte vergiss nicht, deinen Personalausweis überall vorzuzeigen, damit deine Echtheit geprüft werden kann.

Theoriestunden

Der Motorradführerschein setzt neben der Fahrpraxis auch das Erlangen des theoretischen Wissens voraus. Je nach Führerscheinklasse schwankt die Anzahl der Theorie Pflichtstunden. Ebenso spielt es eine wichtige Rolle, ob bereits im Vorfeld ein Führerschein erworben wurde.

Wie viele Theoriestunden sind erforderlich?
Für die Klassen A1, A2 und A sind jeweils 12 Theoriestunden (jeweils 90min) Grundstoff und 2 Theoriestunden Zusatzstoff abzuleisten. Bist du aber bereits im Besitz einer Fahrerlaubnis, verkürzt sich der Grundstoff auf 6 Stunden.

Diese sollten innerhalb von 1 Jahr verrichtet werden, da der Führerscheinantrag sonst verfällt.

Interessant zu wissen ist, solltest du seit mindestens 2 Jahren im Besitz einer niedrigeren Führerscheinklasse (A1 oder A2) sein, kann auf den Theorieunterricht verzichtet werden.
Was passiert nach dem Besuch des theoretischen Unterrichts?
Wenn Du dich nun dazu bereit fühlst, kann deine Fahrschule dich bei der Dekra oder beim TÜV für die erste Hürde – der theoretischen Prüfung, anmelden. Im Vorfeld kannst Du dein Wissen online noch einmal testen. Hier wird ebenso wie bei der Prüfung nur das in der Fahrschule erlernte Wissen abgefragt.

Zusammenfassung – Theoriestunden

Wie viel Theoriestunden zu verrichten sind, hängt davon ab, ob Du bereits einen Führerschein besitzt, z.B. den der Klasse B (berechtigt dich zum Autofahren) oder als Fahranfänger giltst.

Ist Ersteres der Fall sind anstatt der vorgeschriebenen 12 Stunden (eine entspricht 90 Minuten) nur noch 6 Stunden des Grundstoffes vonnöten. Für den Motorradtherorie- Unterricht kannst Du 2 Stunden á 90 Minuten vorsehen.

Solltest Du seit über 2 Jahren eine A1 oder A2 – Fahrerlaubnis besitzen, so kann der Theorieunterricht sogar ganz entfallen.

Die Theoretische Prüfung

Wie läuft die theoretische Prüfung ab?
An diesem Tag wirst Du an einem vereinbarten Treffpunkt von deinem/ deiner Fahrlehrer/in abgeholt. Damit du nochmal ins Fahrschulbuch schauen kannst, darfst du auf dem Beifahrersitz Platz nehmen.

Seid ihr vor Ort angekommen, kannst du noch einmal kurz durchatmen. Dann geht es für Dich in den Prüfungsraum, dein/e Fahrlehrer/in wartet draußen auf Dich. Währenddessen wird anhand deines Personalausweises deine Identität geprüft. Wurde diese ermittelt, bekommst Du einen Platz zugewiesen.
Auf einem digitalen Gerät (PC oder Tablet), wirst Du mit einem Einführungsvideo mit dem Programm vertraut gemacht.
Ist dir die Bedienung des Programms klar vermittelt worden, kann es los gehen. Insgesamt gibt es 30 Multiple-Choice-Fragen zu beantworten. Solltest Du aber auf eine bereits vorhandene Klasse (z.B. A2) aufbauen wollen, so werden Dir nur 20 Fragen aus Grund- und Zusatzstoff gestellt.
Kann ich den Test auch in einer anderen Sprache ableisten?
Aktuell bieten die Prüfstellen die Möglichkeit an, die Prüfung in 12 Fremdsprachen durchzuführen.
Wie viel Zeit habe ich dafür?
Eine zeitliche Begrenzung gibt es hierfür nicht. Wenn Du mit allen Fragen durch bist, kannst Du sie, falls Du dir an manchen Stellen unsicher warst, noch einmal kurz durchgehen. Am Ende des Tests wirst Du gefragt, ob Du deine Prüfung abgeben möchtest.
Wie viele Fehler dürfen mir unterlaufen?
Bei 30 Fragen darfst Du nicht mehr als 10 Fehlerpunkte haben und bei 20 Fragen zählen bis zu 6 Fehlerpunkte als bestanden.
Wann erhalte ich mein Ergebnis?
Nachdem das Programm deine Antworten ausgewertet hat, wird Dir umgehend mitgeteilt, ob Du bestanden hast oder nicht.
Was passiert, wenn ich durch die Prüfung falle?
Das ist überhaupt nicht tragisch. Nicht jeder ist der geborene Prüfungsmensch. Auch dein/e Fahrlehrer/in reißt Dir deshalb nicht den Kopf ab. Nun hast Du 14 Tage Zeit, bis Du die Prüfung erneut antreten darfst. Nutze die Frist und schau dir die Fragen, die dir Probleme bereitet haben, noch einmal an. Dein/e Fahrlehrer/in wird sie gerne nochmal mit dir durchgehen.
Ob Du noch weitere Übungseinheiten des theoretischen Unterrichts benötigst, wird dir dein/e Fahrlehrer/in  sicherlich mitteilen. Um die Kosten einer Wiederholungsprüfung wirst Du aber leider keinen Bogen machen können. Grob über den Daumen gepeilt wird sie dich erneut etwa 110 Euro kosten.
Wie oft darf ich an der theoretischen Prüfung scheitern?
Eine genaue Festlegung gibt es da nicht. Allerdings solltest Du deinem Geldbeutel zuliebe erst dann wieder an der Theorieprüfung teilnehmen, wenn Du dein Wissen aufgefrischt hast und dich auch fit dafür fühlst.
Beachte bitte, dass Du nach Bestehen der theoretischen Prüfung nur 1 Jahr Zeit hast, die praktische Prüfung abzulegen.
Hast Du die Theorieprüfung erst einmal geschafft, bist Du deinem Ziel: ich möchte einen Motorradführerschein haben, schon einen Schritt näher gekommen.
Erst nach einer erfolgreich abgeschlossenen Theorie Prüfung und der erforderlichen Praxis mit dem Fahrzeug, wirst du zur praktischen Prüfung zugelassen. Wir wünschen Dir viel Erfolg!

Zusammenfassung – Theoretische Prüfung

Gewappnet mit Lernmaterial und Personalausweis, machst Du dich mit deinem/ deiner Fahrschullehrerin auf dem Weg zur Prüfstelle. Ein TÜV- Mitarbeiter kontrolliert dann deine Prüfberechtigung.

Ist das erledigt, erfolgt deine Identitätsprüfung. Konnte diese bestätigt werden, darfst du auf einem vom TÜV- Mitarbeiter verwiesenen Stuhl Platz nehmen. Das Einführungsvideo im Prüfungsprogramm kannst du überspringen oder dir ansehen.

Insgesamt gilt es 30 Fragen bestehend aus dem Grund- und Zusatzstoff richtig zu beantworten. Bist du allerdings im Besitz einer niedrigeren Klasse (z.B. A1), so musst Du nur 20 Fragen beantworten. Dafür steht dir ausreichend Zeit zur Verfügung, also nur kein Stress.

Im Übrigen wird dieser Test in 12 Fremdsprachen angeboten, sodass auch zugewanderte Personen problemlos bestehen können.

10 Fehlerpunkte bei 30 Fragen gelten als bestanden, bei 20 Fragen dürfen dir nicht mehr als 6 Fehlerpunkte unterlaufen, damit du durch die Prüfung kommst.

Am Ende entscheidest du, wann du deinen elektronischen Fragebogen abgeben möchtest. Ein Ergebnis erhältst Du gleich, nachdem deine Antworten vom Programm ausgewertet wurden.

Hast du bestanden?
Gratulation! Solltest du alle Pflichtfahrstunden absolviert und dich mittlerweile sicher im Straßenverkehr fühlen, so darf dein/e Fahrlehrer/in dich nun zur praktischen Führerscheinprüfung anmelden. Diese sollte innerhalb eines Jahres erfolgreich absolviert werden, um nicht von vorn beginnen zu müssen.

Es haben sich zu viele Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen?
Es gibt wirklich Schlimmeres als eine Prüfung wiederholen zu müssen. Leider darfst du dein Glück erst wieder in 14 Tagen versuchen. Nutze die Zeit, um die Fragen bestenfalls noch einmal mit deinem/ deiner Fahrschullehrer/in durchzusprechen. Die Wiederholungsprüfungsgebühren über 100 Euro fallen jedoch erneut an. Allerdings kann dein/e Fahrlehrer/in vielleicht von weiteren Theorieeinheiten absehen.

Die Praxisstunden

Wie kann ich mir den Praxisunterricht vorstellen?
Bevor Du damit startest, fährt dein/e Fahrschullehrer/in mit dir auf einen Übungsplatz, wo er Kegel aufstellt, die es in Schrittgeschwindigkeit und später mit 40 km/h zu umfahren gilt. Du musst erst einmal ein Gefühl für das Fahrzeug entwickeln, vorher lässt er/sie Dich nicht damit auf die Straße.

Hat dein/e Fahrlehrer/in den Eindruck, dass Du keinerlei Angst zeigst und das Motorrad gut beherrschst, bist Du nun bereit dazu, deine Fahr- und Pflichtfahrstunden zu absolvieren.
Was sind Pflichtfahrstunden?
Unter den Pflichtstunden versteht man eine gewisse Anzahl an Fahrstunden, Fahrschulen sprechen auch gerne von sogenannten Sonderfahrten. Diese sind erforderlich, um zur praktischen Prüfung zugelassen werden zu dürfen.
Als Sonderfahrten bzw. Pflichtstunden zählen 3 Nacht-, 4 Autobahn- und 5 Überlandfahrten. Dabei entspricht eine Pflichteinheit 45 Minuten, wobei viele Fahrschulen gerne eine Doppelstunde einlegen, also 1 Stunde und 30 Minuten dafür einplanen.
Die Fahrstunden auf der Autobahn sind nicht nur wichtig, um das Befahren und Abfahren der Autobahn zu üben, sondern auch um bei höherer Geschwindigkeit, Abstände einzuhalten und gut einzuschätzen. Das Fahren bei Nacht dient neben dem Bedienen der Beleuchtungseinrichtung dazu, dem/ der Fahrer/in einzuschärfen, worauf er/sie bei Dunkelheit besonders Acht geben sollte.
Und Überlandfahrten zielen unter anderem darauf ab, das Überholen anderer Fahrzeuge und das Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzungen zu trainieren und dabei stets den Gegenverkehr im Auge zu behalten.
Wie viel Kosten kann ich für die jeweiligen Fahrstunden einplanen?
Je nach Bundesland, Stadt und auch Fahrschule variieren die Preise. Üblicherweise bezahlt man für eine 45-minütige Trainingseinheit zwischen 30 und 50 Euro. Die Sonderfahrten pro Übungsstunde (umfasst ebenfalls 45 Minuten) kosten rund 60 bis 80 Euro.
Hast Du diese erfolgreich gemeistert und fühlst dich auch sicher im Umgang mit dem Motorrad, kann dein/e Fahrlehrer/in dich zur Fahrprüfung anmelden.

Zusammenfassung – Praxisstunden

Beginnend auf einem Übungsplatz tastest Du dich so langsam an den Verkehr auf der Straße heran. Zunächst einmal sollst Du ein Gefühl für die Maschine und deren Leistung bekommen. Ist dein/e Fahrlehrer/in davon überzeugt, dass du mit dem Fahrzeug sicher umgehen kannst, beginnen nun deine Fahr- und Pflichtfahrstunden.

Als Pflichtfahrstunden, auch bekannt als Sonderfahrten, zählen 3 Nacht-, 4- Autobahn- und 5 Überlandfahrten. Diese müssen absolviert werden, um überhaupt zur Prüfung zugelassen zu werden.

Sonderfahrten dienen unter anderem dazu, das Auf- und Abfahren der Autobahn, das sichere Überholen anderer Verkehrsteilnehmer und das Einhalten der Richtgeschwindigkeit zu erlernen und üben.

Wie viele Fahrübungseinheiten Du letztendlich in Anspruch nehmen wirst, hängt von deinem Verständnis und der Einschätzung deines Fahrschullehrers ab.

Pauschal kannst Du jedoch für Fahrstunden zwischen 30 und 50 Euro rechnen und bei den Sonderfahrten liegen wir bei rund 60 bis 80 Euro. Die Preise können sich je nach Bundesland, Stadt und der Fahrschule selbst von anderen Fahrschulanbietern unterscheiden.

Die Praktische Prüfung

Wie läuft die praktische Prüfung ab?
Bei der Motorrad- Fahrprüfung sitzt der Prüfer im Auto deines Fahrlehrers, das direkt hinter dir fährt – wie Du es schon von deinen Praxisstunden kennst. Jetzt teilt dir aber der Prüfer über Funk sechs Grundaufgaben mit, die Du zeitnah umzusetzen hast.

Solltest Du eine Anweisung nicht richtig verstanden haben, so frag bitte noch einmal nach.  Möglicherweise kann die Prüfung aber auch schon mit dem Begrüßungsklopfer auf deinem Rücken beginnen. Deshalb ist es wichtig, dass Du den Rückenprotektor trägst, denn dieses Sicherheitsdetail kann er im Gegensatz zu deiner Schutzausrüstung nicht sehen.

Überblick über einige Grundfahraufgaben:

Klasse AM:

  • Slalom fahren
  • Abbremsen bei höchstmöglicher Geschwindigkeit
  • Ausweichmanöver ohne das Tempo zu verringern
  • Kreisfahrt
Klasse A1, A2 und A:

  • Slalom fahren in Schrittgeschwindigkeit
  • das Ausweichen ohne und nach Abbremsen
  • Stop and Go
Bitte denke auch daran, den Kopf während der Fahrt immer wieder in Richtung Spiegel zu drehen, wenn es die Situation erfordert. So erkennt auch der Prüfer, dass Du diesen Punkt betrachtest. Und einen wichtigen Hinweis wollen wir dir gerne noch geben. Höre bitte genau zu, was der Prüfer von dir verlangt – das Halten und das Parken sind zwei völlig verschiedene Anordnungen.
Wie viel Zeit beansprucht die praktische Prüfung?
Die durchschnittliche Fahrzeit für den Erwerb des Motorradführerscheins A und A2 liegt bei 60 Minuten, während es bei der Klasse A1 nur 45 Minuten und beim Motorradführerschein AM lediglich 30 Minuten sind.
Wie hoch ist die Gebühr für die Führerscheinprüfung?
Für die praktische Prüfung solltest du Kosten von ca. 120 Euro einplanen.
Was passiert, wenn ich die praktische Prüfung nicht bestehe?
Wenn Du die Prüfungsfahrt nicht bestanden hast, ist das erst einmal kein Grund zur Sorge. Kopf hoch – nicht jeder hält der eigenen Nervosität und der Situation des im Fahrschulwagen sitzenden Prüfers stand. Beim nächsten Mal gelingt es dir ganz bestimmt ;). Gib jetzt nur nicht auf.
Du kannst die Fahrprüfung selbstverständlich zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen. Allerdings ist die Prüfungsgebühr erneut zu verrichten.
Einen Grund zum Feiern
Zählst Du jedoch zu diejenigen, denen Prüfungen nichts ausmachen und die die 1 Stunde Prüfungsfahrt mit Bravour überstanden haben, so bekommst Du deinen Motorradführerschein umgehend ausgehändigt. Das bedeutet, du kannst dich gleich auf deine Maschine schwingen und deine erste eigene Spritztour unternehmen. Wir wünschen Dir viel Spaß dabei :).
Nun beginnt für dich eine 2-jährige Probezeit, wenn du zu den Fahranfängern gehörst. Wird innerhalb dieses Zeitraumes gegen einer der Verkehrsregeln verstoßen, so ist eine Nachschulung unerlässlich. Des Weiteren verlängert sich die Probezeit um weitere 2 Jahre.

Zusammenfassung – Praktische Prüfung

Nur noch diese eine Hürde ist zu meistern, bis Du deinen Motorradführerschein in den Händen halten kannst.

Vor Beginn der Prüfung wird der Prüfer gegebenenfalls deine Schutzkleidung kontrollieren. Bitte achte im Vorfeld darauf, den Rückenprotektor anzulegen. Diesen kann er durch ein sachtes Klopfen auf deinem Rücken (z.B. bei der Begrüßung) feststellen, denn sehen kann er ihn ja nicht.

Wie Du es von deinen Fahrstunden her kennst, wird sich dein Fahrschullehrer im Auto hinter dir befinden. Dort nimmt dann auch der Prüfer Platz. Über Funk erhältst Du nun von ihm 6 Aufgaben, die es zu erfüllen gilt.

Bitte frag nach, falls Du etwas nicht verstanden hast. Der Prüfer wiederholt die Anweisung gerne noch einmal für dich. Und zeig ihm, indem du deinen Kopf in erforderlichen Situationen immer wieder Richtung Spiegel drehst, dass du auch diesen Faktor während der Fahrt berücksichtigst.

 

Wie lange die Prüfung dauert, hängt von der Führerscheinklasse ab.
AM – 30 Minuten
A1   – 45 Minuten
A und A2  – 60 Minuten

 

Hast du bestanden?
Dann wird dir der Führerschein sogleich übergeben. Für Fahranfänger startet jetzt eine 2- jährige Probezeit. Außerdem unterliegen sie der Null-Promille-Regelung.

Verkehrsdelikte und alkoholisiertes Fahren haben eine Nachschulung zur Folge. Zudem wird die Probezeit um weitere 24 Monate verlängert. Schwerwiegende Verstöße können außerdem strafrechtlich verfolgt werden.

Du bist an einer Prüfaufgabe gescheitert?
Das ist überhaupt nicht schlimm. Die Fahrprüfung kannst Du gerne zu einem anderen Zeitpunkt wiederholen. Dennoch musst du die Prüfungsgebühr von ca. 120 Euro erneut bezahlen. Eventuell fallen auch noch weitere Fahrstunden für dich an. Diese Entscheidung obliegt deinem/deiner Fahrlehrer/in.

Gültigkeit

Wie lange ist mein erworbener Motorradführerschein dann gültig?
Bislang gilt der Motorradführerschein unbefristet. In Zukunft soll aber auch er – genau wie der Führerschein der Klasse B (berechtigt zum Fahren eines PKWs) – aller 15 Jahre verlängert werden.

Zusammenfassung – Gültigkeit

Der Motorradführerschein wird unbefristet ausgestellt.

Unsere Spartipps

Wie lässt sich noch etwas am Preis machen?
Wer kennt es nicht, Einsparungen machen sich im Geldbeutel und auf dem Konto bemerkbar. Gerne möchten wir dir dazu verhelfen, beim Motorradführerschein etwas Kosten zu sparen. Vielleicht kennt ihr ja auch noch den ein oder anderen Tipp. Dann würden wir uns freuen, von Dir zu hören.

Wissenswertes: So kannst du sparen

In der Klassenstufe aufsteigen
Wer eine Erweiterung der Klasse anstrebt, z.B. von A1 auf A2, muss bereits 2 Jahre im Besitz seines Motorradführerscheines sein. Hierbei bedarf es nach einer Fahrschulprüfungsvorbereitung nur eine anschließende Fahrprüfung. Auf den theoretischen Teil wird verzichtet.

Bestenfalls kann eine Reduzierung der Stundenzahl erfolgen, wenn du vor Ende der 2 Jahresfrist von der Führerscheinklasse A2 in die Klasse A aufsteigen möchtest.

2 Führerscheinklassen parallel absolvieren
Geld kannst du auch sparen, wenn du dich für einen Kombiführerschein A2/B entscheidest. So musst du auch nicht zwischen dem Auto- und Motorradführerschein wählen.

B Führerschein mit der Schlüsselzahl 196
Seit 2020 bietet sich Autofahrern und Autofahrerinnen eine kostengünstige Option, Leichtkrafträder der Klasse A1 bis 125 ccm³ Hubraum und max. 11Kw fahren zu dürfen. Das Upgrade auf B196 gilt jedoch nur innerhalb Deutschlands.

Was dafür nötig ist?
Du solltest seit bereits 5 Jahren im Besitz einer Pkw- Fahrerlaubnis und mindestens 25 Jahre alt sein und kürzlich einen Erste-Hilfe- Kurs absolviert haben. Zusätzlich musst Du einen Nachweis über eine erfolgreiche Fahrschulungsteilnahme (entspricht vier theoretische und fünf praktische Unterrichtseinheiten von 90 Minuten) erbringen. Von einer Prüfung wird hier abgesehen.

Allerdings ist eine Erweiterung auf die Führerscheinklasse A2 ohne eine vollständige Ausbildung für die A1- Fahrerlaubnis inklusive der Prüfungen, nicht möglich.

Das Guthaben aufstocken lassen
Vielleicht steht ja auch noch dein Geburtstag vor der Tür oder die Jugendweihe/Konfirmation rückt immer näher, so lass Dir doch ein paar Fahrstunden spendieren. 😉

Zusammenfassung – Spartipps

In der Klassenstufe aufsteigen
Bist Du seit 2 Jahren im Besitz einer niedrigeren Lizenz (z.B. A1) und möchtest eine Klasse aufsteigen, so sparst du dir den ganzen theoretischen Teil. Dies macht sich auch in deiner Geldbörse bemerkbar.

Wenn Du deinen A2 Führerschein vor Ablauf der 2- Jahresfrist auf A erweitern möchtest und du eine vorbildliche Fahrweise an den Tag legst, kann dein/e Fahrlehrer/in von den Übungsstunden absehen. Diese Entscheidung liegt in seinem/ ihrem Ermessen.

2 Führerscheinklassen parallel absolvieren
Wähle nicht zwischen Auto und Motorrad – wähle den Kombiführerschein A2/B

B Führerschein mit der Schlüsselzahl 196
Besitzt Du seit 5 Jahren die Führerscheinklasse B mit der Schlüsselzahl 196 und bist 25 Jahre alt? Du hast kürzlich erst an einem Erste- Hilfe- Kurs teilgenommen? Dann bietet sich dir die Möglichkeit, nach einem erfolgreichen Besuch der Fahrschule, Leichtkrafträder der Klasse A1 fahren zu dürfen. 

Aber aufgepasst, dies gilt nur innerhalb Deutschlands und eine Erweiterung auf einer höhere Klasse ist nicht zulässig.

Das Guthaben aufstocken lassen
Lass dir doch einfach anlässlich deines Geburtstages ein paar Fahrstunden schenken.

Nicht nur an Geld kann man sparen. Ist es dir wichtig, die Fahrerlaubnis so schnell wie möglich anzugehen, bietet sich ein Crashkurs an. Sogenannte Intensivkurse finden oftmals in den Ferien statt. Dort kannst Du deinen Motorradführerschein innerhalb von 1 bis 2 Wochen erlangen. Jedoch kann dieser mit höheren Kosten verbunden sein.

Die Voranmeldung für die Fahrprüfung sollte allerdings schon im Vorfeld abgesprochen werden. Am besten setzt Du dich schon weit vor Ferienanfang mit der Fahrschule deiner Wahl in Verbindung, um alles zu besprechen.

Die derzeitigen Preise

Wie viel Budget sollte mir für ein Motorradführerschein zur Verfügung stehen?
Gewiss sind die Kosten für den Motorradführerschein von mehreren Faktoren abhängig. So benötigt vermutlich beispielsweise jemand, der vielleicht schon erste Erfahrungen im Umgang mit dem Motorrad gesammelt hat, weniger Fahrübung, als jemand, der sich in der ersten Fahrstunde erstmals mit der Maschine vertraut macht.

Auch die Gebühren für die praktische Führerscheinprüfung  unterscheiden sich von Klasse zu Klasse. Zum Beispiel werden für Klasse A ca. 120 Euro kalkuliert, während es bei Klasse A1 nur noch rund 95 Euro sind. Möchtest du deine Fahrerlaubnis jedoch von Klasse A1 auf A2 erweitern, so kostet dich das etwa nur noch 80 Euro.
Und so bildet sich der Preis. Auch wenn für den Motorradführerschein keine feste Summe vorgegeben ist, möchten wir dir trotzdem eine Tendenz zur Preisentwicklung geben. So kannst du etwaige anfallende Kosten mit einkalkulieren.
Hierbei handelt es sich lediglich um eine Beispielrechnung. Anhand der variierenden Preise je Bundesland, Stadt und auch Fahrschule kann es zu unterschiedlichen Kostenaufstellungen kommen. Also sei nicht verärgert, falls du ein paar Euro mehr aufbringen musst, damit du dir deinen Traum vom Motorradführerschein erfüllen kannst. Die Fahrlehrer/innen und ihre Mitarbeiter müssen ja schließlich auch von irgendwas leben.

Zusammenfassung – Preise

Der Endpreis des Führerscheines hängt neben den veranschlagten Kosten der Fahrschule, von deinem Verständnis, deinem Können und Fleiß ab.

Hast du Geschwister oder einen Freund, die/ der erst kürzlich ihre/ seine Motorradfahrerlaubnis gemacht haben/ hat, kannst du dir von ihr/ihm das Lernmaterial borgen. So sparst du Kosten von ca. 35 Euro.

Ansonsten kannst du in etwa mit einem Preis zwischen 1240 und 1690 Euro rechnen. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um einen variablen Wert.

Alles auf einem Blick

Was sollte ich bezüglich des Motorradführerscheines wissen?
Sicherlich hast Du nun einiges rund um den Führerschein der A-Klassen gelernt. Leider merkt man sich nicht immer alles, aber das muss man ja auch nicht. Wichtig zu wissen ist, wo es steht. Deshalb erhältst du hier zum kostenlosen Download eine kleine Übersicht zum Thema Motorradführerschein.

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Author: lizenda-admin