An Wetterkapriolen haben sich die Menschen in diesem Jahr gewöhnen müssen. Dennoch dürfte es kalendarisch bald wieder heißen: Winterzeit. Dann muss auch die Frage beantwortet werden: „Wohin mit der Skisausrüstung für den Spaß im Schnee?“. Dachboxen für das Auto sind dann eine gute Lösung. Sie bieten viel Platz, sofern sie richtig beladen werden, um die Anreise in die Wintersportgebiete sicher zu machen. Das Angebot an Dachboxen aber ist groß und setzt voraus, dass man sich mit dem Thema ein wenig näher beschäftigt.
Ärger vermeiden mit den richtigen Befestigungssystemen
Sitzt, passt und hat Luft? So einfach ist es wohl nicht. Dachboxen von namhaften Herstellern haben unterschiedliche Befestigungssysteme, die unbedingt mit dem eigenen Fahrzeug kompatibel sein müssen. Voraussetzung ist ein sogenannter Grundträger, um zu den Verankerungspunkten des Autodachs eine feste Verbindung herzustellen. Das können die Regenrinnen, eine Reling oder jene Befestigungspunkte sein, die sich meist unter einer Abdeckung befinden.
Bereits bei der Montage des Grundträgers sollten Fehler vermieden werden, die sich zu schlimmen Folgen auswachsen können. Falsch angebracht, lassen sich die Dachboxen nicht korrekt am Fahrzeug ausrichten. Genau dies aber ist die Voraussetzung zum Bestand von Haftungsansprüchen, weshalb anzuraten wäre, sich strikt an die Anleitung zur Befestigung des Dachsystems zu halten.
Nachlässigkeiten beim Beladen können schwerwiegende Auswirkungen haben
Zunächst gilt es, die maximale Gewichtsgrenze der Dachboxen nicht zu überschreiten. Sie liegen modellabhängig zwischen rund 35 bis zu 100kg. Das reine Beladungsgewicht ergibt sich aus der Differenz des Systemgewichts zur genannten Obergrenze.
Ein Rechenbeispiel: Wäre die maximale Dachlast des Fahrzeugs mit 60 Kilogramm angegeben und das Gewicht von Grundträger und leerer Dachbox betrüge zusammen 20 Kilogramm, blieben noch 40 Kilogramm für die Beladung des Staubehälters übrig.
Schwere Gepäckstücke haben in einer Dachbox übrigens nichts verloren, sie sollten besser möglichst unten im Kofferraum des Autos untergebracht werden. In die Dachbox gehören somit vorwiegend sperrige Gegenstände, beispielsweise die Skier oder ein Snowboard.
Ein Konzept beim Beladen erhöht die Fahrsicherheit maßgeblich
Wer bei der Beladung seiner Dachbox einer konzeptionellen Vorgabe folgt, ist bestens beraten und erhöht die Sicherheit beim Fahren maßgeblich. Logisch und konsequent: Die vorgesehenen Halterungen nehmen die Skier oder Snowboards auf. Eine zusätzliche Decke im vorderen Bereich der Box kann das Durchschlagen des Sportgeräts bei einer Vollbremsung entweder verhindern oder wenigstens deutlich abfedern. Es folgen schwerere Gepäckstücke, die grundsätzlich in der Mitte der Box zu verstauen wären. Der verbleibende Platz links und rechts nimmt die leichteren Gegenstände auf. Damit die Ladung nicht verrutschen kann, geht es jetzt ans Auspolstern des noch vorhandenen Platzes. Und wer die Ladungssicherheit noch weiter erhöhen möchte, sichert Alles zusätzlich noch mit Spanngurten.
Auswirkungen beim Fahren mit Dachboxen beachten
Mit einer beladenen Transportbox auf dem Dach gehören Vollgasfahrten auf der Autobahn zum absoluten No Go, obwohl es von Seiten des Gesetzgebers keinerlei Vorgaben gibt. Die Experten von ADAC oder TÜV raten vielmehr dazu, auf die Einhaltung der Richtgeschwindkeit von 130 km/h zu achten und darauf, dass sich der Fahrzeugschwerpunkt durch die Verwendung der Dachbox verändert hat. Diese Tatsache ist auch dem Seitenwind geschuldet, der wesentlich mehr Angriffsfläche findet. Außerdem entpuppen Dachboxen sich auch als Fahrtwindbremsen, was sich auf den Kraftstoffverbrauch niederschlägt. Abhängig vom Format der Boxen sprechen Experten über Mehrverbräuche von bis zu 20 Prozent.
So vorbereitet, wird die Fahrt in den nächsten Winterurlaub garantiert zum Vergnügen!